
Die Erreichbarkeit von Tourismusregionen, Orten mit hoher Tourismusintensität und besonders nachgefragten Sehenswürdigkeiten mit Bahn und Bus, dem öffentlichen Verkehr und dem Fahrrad verbessern und fördern
Handlungsauftrag 3.5.a:
Tourismus- und Freizeitaktivitäten sind in hohem Maße autoorientiert. Die Zu- und Abfahrt von Tourismus- und Freizeitzielen und das Abstellen der Pkw sind ein Problem für die Tourismusorte selbst. Dasselbe gilt für die Orte, die am Weg zum Ziel durchquert werden. Folgen sind Lärm- und Schadstoffbelastungen, Flächeninanspruchnahme und Treibhausgasemissionen. Beispiele zeigen, dass eine Reduktion des touristischen Pkw-Verkehrs möglich ist und dass auch der Freizeitverkehr auf den öffentlichen Verkehr und das Rad verlagert werden kann.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Die Einrichtung einer ÖREK-Partnerschaft mit dem Thema „Klima- und raumverträglicher Tourismus“ prüfen.
- Behandlung in der ÖREK-Partnerschaft „Plattform Raumordnung und Verkehr“.
Raumtypen
große Stadtregionen, ländliche Tourismusregionen
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Verkehrsverbünde, Städte, Gemeinden, Tourismusverbände
Instrumente
Verkehrsinfrastruktur, Verkehrsangebote, Mobility-as-a-Service-Angebote, Ticketsysteme, Information, Parkraumbewirtschaftung am Zielort, Zertifikate für nachhaltige Tourismusorte unter Einbeziehung der Mobilität, Modellregionen

Die Ausweitung von Zweitwohnsitzen und die Vermietung von Wohnungen über Plattformen in Städten und Regionen mit hoher Tourismusintensität beschränken
Handlungsauftrag 3.5.b:
Besonders in Städten und Regionen mit hoher Tourismusintensität ist die Nachfrage nach Zweitwohnsitzen stark gestiegen. Die Anlage von Kapital in Immobilien („Betongold“) hat auch in Tourismusregionen zu neuen Formen der Geldanlage und Bodenverwertung geführt (z.B. „Chaletdörfer“). Dadurch nimmt die Zersiedelung zu, der Druck auf Bodenpreise und Mieten steigt, Einheimische werden am Boden- und Wohnungsmarkt verdrängt und Flächen zur Lebensmittelproduktion werden in Bauland umgewandelt. In größeren Städten werden Wohnungen durch Vermietung über Plattformen für touristische Zwecke dem Wohnungsmarkt entzogen. Dadurch werden die Wohnungsknappheit und die Wohnungskosten erhöht.
Mögliche ÖROK-Arbeitsformate und Maßnahmen:
- Studie zu institutionenübergreifenden Steuerungserfordernissen ausarbeiten.
- Verbesserungsmöglichkeiten der Datenlage prüfen und österreichweiten Harmonisierungsbedarf klären.
- Die Einrichtung einer ÖREK-Partnerschaft zum Thema „Klima- und raumverträglicher Tourismus prüfen.
Raumtypen
größere Stadtregionen, ländliche Tourismusregionen
Relevante Systeme von Akteur:innen
Bund, Länder, Städte, Tourismusgemeinden
Instrumente
Raumordnungsgesetz, regionale Entwicklungspläne, örtliche Entwicklungskonzepte, Flächenwidmungs- und Bebauungspläne, Mietrecht, Gewerberecht